Satellitenfunk über QO-100

Wie ging es los?

Das Interesse daran wurde bei mir geweckt, als ich bei einem befreundeten OM, Michael DH8WC, sehen konnte, wie er Funkbetrieb über den QO-100 abwickelte. Also habe ich mich etwas darüber informiert und auch festgestellt, dass eine befristete Erlaubnis für die Klasse E auf dem 13cm-Band besteht (Stand 08.22).

Was war nötig?

Der Parabolspiegel
Ich habe zum Testen am Shack einen 60cm-Offsetspiegel installiert und einen ersten Empfangsversuch vorgenommen. Dafür, dass eigentlich einige Bäume in der Sichtverbindung stehen, hatte ich ein ausreichendes Signal empfangen. Sicherheitshalber habe ich aber dann einen 80cm-, später einen 120cm-Offsetspiegel installiert.
Der Transceiver
Auf der HamRadio 2022 habe ich einem Beitrag gelauscht, der von einfachen Setups handelte. Es wurde empfohlen, auf Up- und Down-Converter zu verzichten, da jeder weitere Mischer seine Ungenauigkeiten mit einbringt.

Ich habe mich also für einen Adalm Pluto von Analog Devices als Transceiver entschieden. Eine passende PA mit rund 15W Ausgangsleistung bei 1mW am Eingang gab es auf dem Flohmarkt der HamRadio 2022. Ich sollte so also ohne Probleme mit den mir erlaubten 5W arbeiten können.
Netzteil
Anfangs noch ein 24V-Netzteil vom Chinesen, ist es jetzt ein 27V-Netzteil. Das erste verabschiedete sich mit lautem Knall. Ich denke, es auf 27V hochzuregeln hat die Crowbar ausgelöst.
LNB
Im Empfangskreis habe ich momentan ein LNB von DH8WC verbaut, welches ich vielleicht später durch eines mit TCXO tauschen werde.
Kleinteile
Verbaut sind noch ein paar kleine Voltmeter, 2 variabel anbaubare Temperatursensoren und eine Fernspeiseweiche für das LNB.

Endstufe mit größerem Kühlkörper

Darf es etwas kühler sein?

Der Endstufe habe ich einen größeren Kühlkörper geschenkt, da beim Testen mit Dummyload und 30W-Ausgangsleistung eine deutliche Erwärmung zu spüren war. Ich werde später noch zwei 60mm-Lüfter anbringen.

Erste Antenne

Ich habe erst eine Patch-Antenne gebaut. Die möchte ich dann mit einer Helix vergleichen.
Die Patch-Antenne besteht aus 22mm Kupferrohr und 1mm-Messingblech, gebaut nach einer der vielen Anleitungen im Netz.

Zweite Antenne

Da ich für die Patchantenne keine dielektrische Linse finden konnte, habe ich mich gleich für die Helixantenne entschieden. Ich arbeite mit 4 Windungen und einem Durchmesser von 40mm bei einer Steigung von 28mm.

(Fast) fertige Station

Was noch fehlt ist eine Temperaturüberwachung der PA, ein TCXO im Pluto und ein paar Kabelbinder sowie eine RS485-Kommunikation für die Messwert- und Statusübermittlung.

Direkt dahinter der Kasten
mit Sender und Empfänger

Helixantenne und LNB mit Wetterschutz

Alles in Schwiegermutter-gerechter Farbe.
Da nimmt man das bisschen
Dämpfung in Kauf